Das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich beschäftigt sich mit der Koordination der österreichischen EU-Politik und der Außenpolitik, vertritt Österreich gegenüber anderen Staaten, und überträgt die aktuelle Fragen der Immigrationsfolgen.
Wegen des Bürgerkriegs in Syrien erlebte Österreich 2015 die größten Fluchtbewegungen seit 1991-1992, und 2015 registrierte Österreich 88.340 Asylanträge, einen Hochpunkt seiner Asylgeschichite. Daher ist die Integrationspolitik wirklich wichtig, um den Geflohenen zu helfen, sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Es gibt vier Hauptfelder, die die Integrationspolitik des Ministeriums bildet: Sprache und Bildung, Arbeit und Beruf, Rechtsstaat und Werte, und Gesundheit und Soziales. Weil der Anteil von Schüler/innen mit nichtdeutscher Erstsprache besonders hoch ist und eine steigende Tendenz hat, behauptet das Außenministerium, dass die frühe sprachliche Förderung ausgebaut und weiterentwickelt werden müsse. Ein Beispiel dieser Weiterentwicklung der sprachlichen Förderung ist die ab September 2010 verpflichtende, grundsätzlich kostenlose Absolvierung des letzten Kindergartenjahres. Außerdem behauptet das Außenministerirum, dass Bildungsangebote für Erwachsene, insbesondere Sprachkurse für Eltern (Basisbildung, Nachholen von Bildungsabschlüssen und Qualifizierungsmaßnahmen) wichtig seien, um gemeinsam mit Trägern der Erwachsenenbildung auszuweiten. Dadurch erwerben die Eltern Sprachkenntnisse, um es ihnen zu ermöglichen, ihre Kinder beim Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen. Für Frauen mit Migrationshintergrund solle es spezielle Sprachkurse geben, um ihre Bildungs- und Partizipationschancen zu erhöhen.
Auch Migrant/innen hätten zum Wirtschaftswachstum in Österreich beizutragen. Deswegen argumentiert das Außenministerium, dass zur Erleichterung der Integration in den Arbeitsmarkt insbesondere berufsorientierte Sprachkurse und die Kombination von Deutschkursen mit fachspezifischer Ausbildung gefördert würden. Mentoring- und Coaching-Programme für Migrant/innen würden zur Verfügung gestellt, und die Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund solle im öffentlichen Bereich erhöht werden, so wie etwa bei der Polizei, Justiz, in der Schule und im Gesundheitsbereich. Damit werde ein Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und Respekt geleistet.
Das Außenministerium vertritt die Meinung, dass Vermittlung der rechtsstaatlichen Grundwerte und ihrer Fundamente sei, vor allem bei Jugendlichen ungeachtet ihrer Herkunft. Deshalb sei eines der Ziele der Integrationspolitik, die rechtliche Grundlagen gegen Rassismus, Extremismus, Verhetzung und Diskriminierung für Gleichstellung zu verstärken. In den Schulen solle es Initiativen und Workshops zur Gewaltprävention, zu Konfliktmanagement und gegen Mobbing bei Kindern und Jugendlichen geben. Es solle auch anerkannt werden, dass die Bedeutung der Religionsfreiheit als individuelle Freiheit sei.
Die schlechte Gesundheit der Geflohenen sei auch eine Herausforderung, weil ihnen Wissen über das Funktionieren des Gesundheitssystems fehlten. Deswegen sagt das Außenministerium, dass das Wissen der Migrant/innen über das Gesundheitssystem im Sinne einer umfassenden „health literacy“ verbessert werden müsse. Mehr spezialisierte Kurse für gesundheitliche Arbeitsmarktgebiete würden zur Verfügung gestellt und weitere medizinische Fachleute würden geschult.
Durch diese vier Hauptfelder würden Menschen mit Migrationshintergrund vollständig integriert und ihre Lebensqualität könne erhöht werden.