Integrationsbericht des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres

In dem 2016 von dem Österreichischen Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres publizierten “Integrationsbericht” geht es um die Entwicklung der Migration nach Österreich über die letzten drei Jahrzehnte. 2015 war Österreich eines der Länder mit den höchsten Zahlen von Asylanträgen, einher mit Deutschland, Schweden, Italien, Frankreich, und Ungarn.

Österreich hat auch eine von den höchsten Quoten der Asylanträge. Österreich hatte im Jahr 2015 in der Europäischen Union die zweitgrößte Anzahl der gestellten Asylanträge je 1.000 Einwohner, mit 10,3 Asylanträge pro 1.000 Einwohner. Dies war nur hinter Schweden, das 16,7 Asylanträge pro 1.000 Einwohner hatte. Im Allgemeinen sind diese Zahlen viel höher als der Durchschnitt der Europäischen Union, die nur 2,6 gestellten Asylanträge pro 1.000 Einwohner hatte.

In der Europäischen Union gab es viel mehr Asylanträge aus Syrien (28%) als aus Afghanistan (14%) und aus dem Irak (10%), während Österreich ähnliche Zahlen für Asylanträge aus Afghanistan und aus Syrien (29% und 28% beziehungsweise) hatte, und 15% der Asylanträge in Österreich kamen aus dem Irak.

Die Zahl der Asylanträge in der EU verdoppelte sich von 626.960 im Jahr 2014 auf 1.321.050 im Jahr 2015. 2015 verzeichnete Österreich selbst 88.340 Asylanträge.

Die Daten zeigen, dass 2015 die meisten Asylanträge zwischen August und November nach Österreich gestellt wurden. Allerdings steigt die Zahl der Asylanträge jetzt in Österreich wieder ab.

Die meisten Flüchtlinge nahmen die östliche Mittelmeerroute, wo sie in Länder sowie Mazedonien, Serbien, und Ungarn ankamen. Die Schließung der westlichen Balkanroute verursachte die drastische Abnahme der Flüchtlinge in Österreich und in Deutschland.

Die Entscheidungen für Asylberechtigte und für Nicht-asylberechtigte erhöhten sich in Österreich drastisch seit 2006. Asylberechtigte erhöhten sich von 4.000 bis zu über 14.000. Nicht asylberechtigte Entscheidungen erhöhten sich von 6.000 bis zu 12.500.

Im Vergleich zu den 90er Jahren, als Österreich 85.000 Flüchtlinge der Jugoslawienkriege aufnahm, nahm Österreich dasselbe nur im Jahre 2015 allein auf. Das heißt, so viel als die Summe der gestellten Asylanträge der früheren fünf Jahre, und es ist dreimal so viel wie die Zahl der Flüchtlinge im Jahr 2014.

Unter all ihren Asylanträge bekam Österreich 8.277 unbegleitete Minderjährigen, von denen 743 jünger als 14 Jahre alt waren.

2014 waren die direkten Flüchtlingskosten des Staats ungefähr 442 Millionen Euro, aber 2016 sind diese Kosten auf 1.986 Millionen Euro gestiegen. Von diesen 1.986 Millionen Euro waren 1.557 Millionen Euro Sozialleistungen.