Deutschamerikaner

“Deutschamerikaner” ist ein Teil von 1988 von dem Wolfgang J. Helbich geschriebenen Buch namens Alle Menschen sind dort gleich, der von der deutsch-amerikanischen Subkultur in Amerika nach der deutschen Einwanderung im 19. Und frühen 20. Jahrhundert handelt.

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“Haupt-Routen für Einwanderer in Nord Amerika”

Es gab damals eine vielschichtige deutsch-amerikanische Subkultur: Einerseits wurden manche ganz schnell assimiliert und wurden als “eine der unauffälligsten… ethnischen Gruppen” beschrieben. Gar nicht alle in der zweiten Generation konnten z.B. Deutsch reden oder schreiben.

Andererseits war die Beziehung zur deutsch-amerikanischen Kultur für die erste Generation der deutschen Einwanderer ganz stark; die Deutsch-Amerikaner besiedelten die deutsche Kolonie in Georgia, in denen es deutsche Journalisten, Schulen, Apotheken, Ärzte, Anwälte, u.s.w. gab. Es gab Deutschamerikaner aus so vielen Orten in Deutschland, dass sie alle Hochdeutsch lernen mussten, damit sie miteinander reden konnten. Trotz der unterschiedlichen Hintergründen war die deutsche Gemeinschaft ganz eng; es gab „Little Germanies,“ d.h., Stadtteile in denen ein Drittel der Einwohner in Deutschland Geborene war.

Ungefähr zwei-Drittel der Protestanten unter den Deutschamerikaner waren Lutheraner und die Kirche spielte eine wichtige Rolle im Leben des Deutschamerikaners. Aus den Kirchen wurden Privatschulen mit Deutsch als Vordergrundsprache gegründet und Deutschunterricht fand auch in den öffentlichen Schulen statt. Die deutsche Sprache wurde auch in der Presse stark repräsentiert: in 1850 gab es zum Beispiel vier deutschsprachige Tageszeitungen in New York – mehr als in Berlin.

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Ein Beispiel von einer deutschen Tageszeitung aus 1947

Vereine waren auch ein großer Teil der Kultur. Als Beispiel berichtet Helbich über Rockville, Connecticut, wo 1855 unter den 2000 Einwohnern es 253 Deutschamerikaner gab, unter denen es sogar zwei Gesangsvereine gab (Beispiel von einem modernen Gesangsverein). Später wurde die Auswahl von Vereinen ergänzt: es gab „landsmannschaftliche Klubs, Karnevalsvereine, Debattier- und Lesegesellschaften, Theatergruppen… Privatschulträger, [und] Wohltätigkeitsvereine“ (50). Die Vereine waren wichtig aus sozialen Gründen – es gab auch Kranken- und Sterbekassen – und auch für ein gutes Gemeinschaftsgefühl.

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Ebenezer Turnverein (ca. 1920-1930)

Diese deutschamerikanische Subkultur war ein wichtiger Teil dieser Übergangsperiode der Einwanderung. Durch die Sprache, ein enges Gemeinschaftsgefühl, eine gemeinsame Religion, und Vereine erhielten die Deutschen die deutsche Identität trotz der neuen amerikanischen Kultur ihrer neuen Heimat.